SEO Tools

Die besten SEO-Tools Teil 1: Browser-Plugins

Firefox und Chrome sind die wichtigsten Freunde des SEOs! Allerdings nur, wenn sie mit den richtigen Plugins zum Allzweckwerkzeug gepimpt wurden. Deshalb beginne ich meine Serie über die besten SEO-Tools mit den Browser-Plugins der beiden Webbrowser.

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In unserem Arbeitsalltag als SEO Consultants bekommen wir es tagtäglich mit einer Vielzahl von Webseiten zu tun. Unsere Aufgabe besteht meist darin, Fehler und Potentiale aufzudecken, die dem Kunden bzw. der Kundenseite zu besseren Rankings verhelfen. Dabei nutzen wir natürlich eine Vielzahl an SEO-Tools. Die meisten dieser Tools liefern eine Menge Informationen und sind deshalb in der Regel kostenpflichtig.

Doch nicht immer muss es ein teures SEO-Tool sein. Technische Hürden wie ein falsch gesetztes Canonical-Tag, eine falsche Einstellung im Robots-Meta-Tag oder eine via robots.txt-Datei gesperrte Unterseite lassen sich häufig bereits mit kostenlosen Browsererweiterungen, sogenannten Plugins, finden. In diesem Artikel möchten wir diejenigen Browser-Plugins vorstellen, die wir tagtäglich für unsere Arbeit nutzen. Here we go!

Seerobots

Das Browser-Plugin Seerobots von André Alpar liest beim Aufruf einer Website die Angaben des Robots-Meta-Tags aus und stellt die Informationen farblich hervorgehoben in der Status-Leiste des Browsers dar. Das Plugin eignet sich damit hervorragend für einen schnellen Check, ob z. B. nach einem Relaunch oder einem Deployment die richtigen Meta-Tag-Einstellungen getätigt wurden. Durch einen Klick lassen sich außerdem auch die X-Robots-Informationen auslesen.

Seerobots: Browser-Plugin zum Auslesen der Robots-Meta-Tag
Seerobots in der Statusleiste des Firefox

Verfügbar für:  Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite), Google Chrome (zur Plugin-Seite)

Einsatzgebiete: Relaunch, SiteClinic / SEO-Analyse, Quick-Check / Adhoc-Analyse

roboxt!

Ebenfalls sehr wertvoll für einen schnellen Check ist roboxt! von Nikolas Schmidt-Voight. Das Plugin nistet sich wie Seerobots in der Status-Leiste des Browsers ein und zeigt dem User an, ob die geladene Seite via robots.txt gesperrt ist oder nicht. Typischer Anwendungsfall: Nach dem Relaunch einer Seite soll vom Inhhouse SEO oder der SEO Agentur überprüft werden, ob alle inhaltstragenden Seiten für den Crawler erreichbar sind und nicht noch via robots.txt-Datei gesperrt sind. Das lässt sich natürlich am besten mit einem Crawler erledigen. Wer jedoch einzelne Seiten manuell überprüfen möchte, wird sich über die Unterstützung durch das Plugin freuen.

roboxt! in der Statusleiste des Firefox

Tipp: Durch einen Rechtsklick auf das Plugin in der Statusleiste lässt sich der User-Agent ändern (Standard: googlebot) und die Funktion “Überprüfe Links” aktivieren. Dann wird nicht nur angezeigt, ob die aktuell aufgerufene Seite via robots.txt blockiert wird, sondern auch, wieviele Links blockiert werden. Leider geil!

Verfügbar für: Mozilla Firefox (nicht mehr verfügbar)

Einsatzgebiete: Relaunch, SiteClinic / SEO-Analyse, Quick-Check / Adhoc-Analse

Das Kontextmenü von SearchStatus: viele hilfreiche Funktionen

SearchStatus

Ein wirklich großartiges Plugin ist SearchStatus von Craig Raw. Das Tool ist ein richtiger All Rounder und sollte in keiner SEO-Toolbox fehlen.

Mit SearchStatus lassen sich beispielsweise die Meta-Tags oder die ausgehenden Links einer Seite anzeigen. Die Funktion “Highlight Nofollow Links” sorgt, wie der Name bereits vermuten lässt, dafür, dass alle Links, die mit dem nofollow-Attribut ausgestattet wurden, farblich hervorgehoben werden. Außerdem lässt sich mit Hilfe des Tools mit nur einem Klick die robots.txt-Datei oder die XML-Sitemap anzeigen. Die wahrscheinlich hilfreichste Funktion ist jedoch die Anzeige des Canonical-Tags in der Adressleiste des Browsers. Damit lässt sich mit nur einem Blick überprüfen, ob ein Canonical-Tag gesetzt ist und falls ein Canonical-Tag gesetzt ist, ob dieses auf die Seite selbst kanonisiert (graues Icon) oder auf eine andere URL (blaues Icon).

SearchStatus: Canonical-Tag in der Adressleiste
SearchStatus: Abweichendes Canonical-Tag in der Adressleiste
Das Kontextmenü von SearchStatus: viele hilfreiche Funktionen

Verfügbar für: Mozilla Firefox (nicht mehr verfügbar)

LinkParser

Die Anzahl der ausgehenden Links einer Seite lässt sich wie bereits erwähnt mit dem Plugin SearchStatus in Erfahrung bringen. Wer sich den Rechtsklick und die Auswahl des entsprechenden Menü-Punktes sparen möchte, dem sei der LinkParser von André Alpar empfohlen. Das Plugin unterscheidet zwischen neun unterschiedlichen Arten von Links (interne Links, interne Follow-Links, interne Nofollow-Links, externe Links etc.). Über die Einstellungen lässt sich festlegen, welche Links direkt in der Statusleiste des Browsers angezeigt werden sollen und welche Zahlen man erst via Rechtsklick auf das Tool erhalten möchte.

Der LinkParser in der Statusleiste des Firefox

Verfügbar für: Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite), Google Chrome (zur Plugin-Seite)

Rank Checker

Wer kennt das nicht? Man analysiert gerade eine Kundenseite und möchte nur kurz wissen, mit welcher Unterseite und auf welchem Platz die Website für Keyword XY rankt. Natürlich könnte man jetzt Searchmetrics, Sistrix oder eines der anderen zahlreichen SEO-Tools öffnen, die URL der Website eingeben und die Keyword-Rankings durchsuchen. Doch das dauert. Schneller geht es mit dem Rank Checker-Plugin von www.seobook.com. Mit der Browsererweiterung lassen sich blitzschnell die Rankings für die gewünschten Keywords abfragen – und zwar für verschiedene Suchmaschinen.

Mit dem Rank Checker lassen sich schnell und einfach Rankings überprüfen

Verfügbar für: Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite)

SEO for Firefox

Ein weiteres nützliches Plugin aus dem Hause seobook.com: SEO for Firefox. Das Plugin versorgt den User direkt in den Google Suchergebnissen mit allen möglichen Werten von A wie AlexaRank bis Z wie…ähm… zuviel Information auf einmal. 😉 Nein im Ernst, das Plugin kann richtig nützlich sein, beispielsweise dann, wenn man zu entscheiden hat, von welcher dieser Seiten man nun einen Backlink haben möchte oder wenn man Gründe finden soll, warum ausgerechnet Seite xy auf dem ersten Platz rankt und nicht die eigene.

Zusätzlich bietet die Browsererweiterung auch noch ein paar Short Cuts zum Traffic Estimator, zu Google Trends und weiteren interessanten Diensten (siehe Screenshot).

Nützliche Short Cuts zu verschiedenen Keyword-Diensten

Verfügbar für: Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite)

SEO Toolbar

Neben Rank Checker und SEO for Firefox hat seobook.com auch noch die SEO Toolbar entwickelt. Der Funktionsumfang dieses Plugins überschneidet sich zum Teil mit dem von SEO for Firefox. Denn auch die SEO Toolbar liefert Werte wie PageRank, AlexaRank, CompeteRank etc. Auch Shortcuts zu Google Suggest, Google Insights for Search und weiteren Keyword-Tools sind in der Toolbar enthalten. Neu ist beispielsweise die SEO XRay-Funktion. Mit einem Klick auf das rote X hebt die Toolbar verschiedene Seitenelemente wie etwa die verschiedenen Überschriften farblich hervor. Außerdem öffnet sich ein Layer mit Informationen zu OnPage-Kriterien wie etwa dem Title-Tag, der Meta-Description oder der Anzahl externer und interner Links.

Die SEO XRay-Funktion der SEO Toolbar

Verfügbar für: Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite)

Web Developer Toolbar

Auch wenn es sich bei der Web Developer Toolbar im Grunde gar nicht um ein SEO-Plugin handelt, ist sie dennoch eines meiner Lieblings-Tools und darf bei keiner SEO-Analyse fehlen.

Die Web Developer Toolbar eignet sich für folgende Anwendungsfälle:

  • Schnelles Einblenden der alt-Attribute, Abmessungen und Pfade der Bilder
  • Deaktivieren von JavaScript (um z. B. zu prüfen, wie die Seite ohne JavaScript aussieht)
  • Löschen und/oder Deaktivieren von Cookies
  • Anzeige der Dokumentenstruktur (Überschriften)
  • Schnelles Löschen privater Daten (Cache, Chronik, HTTP-Authentifizierung etc. pp.)
  • u.v.m.

Die Toolbar ist also ein absolutes Muss für jeden SEO.

Ein Teil der Web Developer Toolbar in Mozilla Firefox

Verfügbar für: Mozilla Firefox (zur Plugin-Seite), Google Chrome (zur Plugin-Seite), Opera (zur Plugin-Seite)

Firebug

Auch die Browser-Erweiterung Firebug hat zunächst eigentlich gar nichts mit SEO zu tun. Das Plugin eignet sich jedoch hervoragend um bestimmte Teile des Quellcodes zu untersuchen, ohne sich durch den gesamten Code graben zu müssen. Stattdessen wird einfach das Inspektions-Werkzeug des Firebug gewählt und damit das zu untersuchende Objekt auf der Website angeklickt und schon erhält man den zugehörigen Quellcode und kann sich ansehen, ob alles seo-konform umgesetzt wurde oder nachgearbeitet werden muss.

Der Firebug im Einsatz: Wurde die Aufzählung mit den richtigen HTML-Tags umgesetzt?

Verfügbar für: Mozilla Firefox ( nicht mehr verfügbar)

PageSpeed

Seit einigen Monaten ein Rankingfaktor bei Google und wichtig für die Conversion in Online-Shops: die Ladegeschwindigkeit einer Seite. Und auch dafür gibt es ein nützliches Plugin – und zwar direkt von Google: das PageSpeed-Plugin. Nach der Installation ist die Erweiterung als Tab im Firebug verfügbar und gibt hilfreiche Tipps zur Optimierung der Ladezeit.

Der umstrittene PageSpeed-Score der gleichnamigen Erweiterung

Verfügbar für: Mozilla Firefox (nicht mehr verfügbar), Google Chrome (nicht mehr verfügbar), Alternative Empfehlung: Lighthouse

YSlow

Auch Yahoo! hat eine Browser-Erweiterung mit der die Ladegeschwindigkeit einer Seite gemessen bzw. beurteilt werden kann. Wie PageSpeed integriert sich auch YSlow als Registerkarte im Firebug.

YSlow, die Browsererweiterung zur Messung der Ladegeschwindigkeit von Yahoo!

Disclaimer

Wir möchten an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass die Liste sicher noch um viele weitere sinnvolle Plugins erweitert werden könnte. Wir haben jedoch bewusst nur diejenigen Plugins aufgelistet, von denen wir überzeugt sind und die wir tagtäglich für unsere Arbeit als SEO Consultant nutzen. Dennoch freuen wir uns auf weitere Vorschläge und werden diese ggfs. gerne in unsere Liste aufnehmen.

Autor

Christoph Baur ist Gründer und Geschäftsführer der Augsburger SEO Agentur Bits & Passion GmbH. Seine Leidenschaft für SEO und Online Marketing entwickelte sich bereits 2002. Damals startete er als Webentwickler und betrieb verschiedene, erfolgreiche Affiliate Websites. Seit 2010 berät er als SEO Consultant Kunden aller Größe von der Zahnarztpraxis bis zum Dax40-Konzern. Sein Wissen teilt er außerdem als Lehrbeauftragter an der Hochschule Augsburg und an der DHBW Ravensburg.

1 Kommentar Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Winfried sagt:

    Hey,
    cooler Artikel. Viele nützliche Tools, welche ich selbst noch nicht genutzt habe und nun mal probieren werde.
    Freue mich auf Teil 2.
    Beste Grüße
    Winfried

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