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SEO Check Teil 7: „Backlinks“

Über kaum ein SEO-Thema wurde in den letzten Jahren so viel philosophiert wie über das Thema Backlinks. Egal welche Konferenz man besucht oder welchen Blog man liest, Backlinks sind immer ein Thema. Das liegt natürlich einerseits daran, dass Links ein wichtiger Rankingfaktor sind. Andererseits sorgen aber die Äußerungen und die Nicht-Äußerungen seitens Google für Gesprächsstoff.

Etwas Link-History

Nachdem Google 2005 das “nofollow-Attribut” einführte, verfielen viele Webmaster dem Link-Geiz und weigerten sich fortan fremde Seiten mittels dofollow zu verlinken. Ein wenig später wurden dann sogar die eigenen Seiten mit “nofollow” verlinkt, um den Fluss des “Linkjuice” gezielt auf die wichtigen Unterseiten zu leiten. Heute wissen wir, dass dadurch der “interne Linkgraph” gestört wird und Google das nofollow-Attribut auf internen Seiten sowieso entwertet hat. Nach dem PageRank-Sculpting, so nannten die SEOs diese gezielte Steuerung des Linkjuice, war dann die Rede von sogenannten “Russenlinks”, die günstig in Osteuropa eingekauft werden konnten und zeitweilig für tolle Rankings auch für Keywords wie “Kredite” sorgten. Anfang 2011 war es dann Sascha Pallenberg, der mit Bloggergate einen Tsunami auslösen wollte, welcher sich hinterher jedoch eher als Sturm im Wasserglas herausstellte. Auch dabei ging es um das Thema Links, genauer gesagt um gekaufte Backlinks.

Aber genug Geschichte, heute soll es im siebten Teil unserer SEO Check-Serie um das Thema Backlinks gehen. Dazu gibt es eine Menge zu sagen. Deshalb möchte ich hier gleich noch vorweg notieren, dass wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Vielmehr soll dieser Beitrag dazu dienen, die Backlinks und das Linkprofil der eigenen Seite einzuschätzen, um Ansätze für die Planung des Linkaufbaus ableiten zu können.

Backlinks

1. Linkpopularität

Die Relevanz einer Seite misst Google sehr stark an den Backlinks – also den Links, die von anderen Webseiten auf die eigene bzw. die Kundenwebseite gesetzt werden. Warum ist das so? Nun, ein Link ist aus Sicht von Google so etwas wie eine Empfehlung. Setzt eine Seite also einen Link auf unsere Website, dann haben wir offensichtlich irgendetwas richtig gemacht. Meistens haben wir dann gute Inhalte auf unserer Seite, welche der andere Seitenbetreiber seinen Besuchern nicht vorenthalten möchte – ja, so etwas soll es auch noch geben ;-). Für Google ist das ein gutes Zeichen. Das ist auch ziemlich logisch, denn kein Seitenbetreiber, dem seine Seite etwas wert ist, wird einen Link auf eine Schrottseite setzen.

Doch was bedeutet nun “Linkpopularität”?

Die Linkpopularität ist ein Maßstab für die Anzahl und Qualität von Hyperlinks, die auf eine Webseite weisen. Quelle: Wikipedia

Zu beachten ist hierbei jedoch, dass der Begriff Linkpopularität nicht genau definiert ist. So verstehen die einen unter Linkpopularität die reine Anzahl an Backlinks, während die anderen neben der Anzahl auch die Qualität der Backlinks dazu zählen.

Die wohl bekannteste Methode die Linkpopularität einer Seite zu messen, ist der PageRank-Algorithmus von Google. Dieser beruht auf der sehr grundlegenden “Erfindung” von Google, nicht nur den Inhalt der zu bewertenden Seite in das Ranking einfließen zu lassen – sondern auch die Bewertungen der “Netzgemeinde”, die sich in Links ausrückt. Allerdings wird beim Pagerank lediglich die Summe der Pageranks der verlinkenden Seiten errechnet – unabhängig vom Keyword. Schon allein deshalb spielt der PR nur eine untergeordnete Rolle, wenn es um ein konkretes Ranking geht. Könnte  man jedoch zwei ansonsten identische Webseiten vergleichen, würde die mit dem höheren Pagerank in den SERPs gewinnen.  Das ist allerdings nicht einmal im Labor vernünftig zu simulieren – deshalb sehen wir den Pagerank nur als eher allgemeines und fehlerbehaftetes Signal statt als Rankingfaktor.

Domain-, IP- und Class-C-Popularität

Neben der Linkpopularität spielen vor allem auch die Domain-, sowie die IP- und die Class-C-Popularität eine große Rolle. Streng genommen sagt die Linkpopularität nämlich noch nicht wirklich viel über die Popularität einer Seite aus.

Beispiel: Besitzt eine Website beispielsweise 1000 Backlinks von 10 verschiedenen Domains, so zahlen diese in der Regel (es kommt natürlich auch auf die Stärke der einzelnen Domains an) nicht so stark auf das Konto der verlinkten Website ein, wie 1000 Backlinks, die auf 200 unterschiedlichen Domains verteilt sind. Aber auch die Domainpopularität, also die Anzahl unterschiedlicher Domains, die Links auf die entsprechende Website gesetzt haben, ist für sich alleine gesehen noch nicht aussagekräftig. Liegen nämlich viele dieser 200 Domains auf ein und derselben IP oder im selben Class-C-Netz, wird die Wirkung der Links ebenfalls noch abgeschwächt.

Fazit: Um etwas über die Popularität einer Seite aussagen zu können, muss immer das Gesamtbild aus Link-, Domain-, IP- und Class-C-Netz-Popularität betrachtet werden. Diese Werte sollten immer zusammenpassen und ein natürliches Profil ergeben. Wobei das von Keyword zu Keyword natürlich variieren kann.

Sistrix Toolbox: Backlink Popularität seo-book.de

Quantitative Kriterien

  • Linkpopularität: Anzahl Backlinks
  • Anzahl unterschiedlicher Hostnamen
  • Domainpopularität: Anzahl unterschiedlicher Domains
  • IP-Verteilung (Anzahl unterschiedlicher IPs)
  • Class-C-Verteilung (Anzahl unterschiedlicher Class-C-Netze)
Link Research Tools: IP-Verteilung seo-book.de

2. Link-Diversity

Neben der puren Anzahl an Backlinks und deren Verteilung auf Domains, IPs und Class-C-Netze spielen jedoch auch sehr viele andere Faktoren eine wichtige Rolle. Diese kann man unter dem Begriff qualitative Kriterien für einen Link zusammenfassen, da sie nichts mit der Anzahl sondern mit der Platzierung und Ausgestaltung der Links zu tun haben. Ich habe mal einige dieser Kriterien in eine Liste geschrieben. Wer diese Liste gerne verlängert sehen möchte, kann dies via Kommentare machen:

Qualitative Kriterien / Link-Diversity

  • Linktext / Ankertext
  • Themenrelevanz
  • PageRank der verlinkenden Seite
  • Linkstatus (nofollow, follow)
  • Linktyp (Textlink, Image-Link)
  • Deeplinkratio (Verhältnis Startseiten-Links zu Unterseiten-Links)
  • Art der Verlinkung (einseitiger / reziproker Link, domainweiter / einzelner Link)
  • Platzierung des Links (In-Text / Blog-Kommentar / Forenprofil / redaktioneller Link / Footerlink etc.)
  • Link-Neighbourhood (zwischen themenrelevanten / nicht themenrelevanten / SPAM-Links)
  • Länderverteilung
  • Top-Level-Domain-Verteilung

Linktext / Ankertext

Ein sehr wichtiger und häufig diskutierter Faktor ist der Link- bzw. Ankertext eines Links. Diesem wird sehr viel Gewicht seitens Google zugesprochen. Hierüber wird derzeit besonders viel diskutiert. Da eine ausführliche Erläuterung den Rahmen dieses Blogposts sprengen würde, werde ich nur kurz die einzelnen Arten von Ankertexten kurz ansprechen.

Linktext-Varianten

  • Brandlinks: Der Linktext enthält den Brand (also den Markennamen) des Unternehmens bzw. die URL der Website. Typische Beispiele für einen Brandlink wären “Amazon” oder “amazon.de”.
  • Keyword-Links: Bei dieser Variante wird mit dem Keyword der Seite verlinkt, also beispielsweise mit “Bücher”“Handy” oder “Kredit”.
  • Compound-Links: Die dritte Variante ist eine Kombination aus mehreren Wörtern, welche u.a. das bzw. ein Keyword der Seite enthält. Also beispielsweise “günstige Bücher online kaufen” oder “Wo bekomme ich einen Kredit ohne Schufa?”.
  • Sonstige Linktexte: Außerdem gibt es noch die Linktexte, die in keinen Rückschluss auf die Inhalte der verlinkten Seite zulassen. Diese werden vor allem von Webmastern gesetzt, die sich keine Gedanken über SEO oder Usability machen. Dazu zählen dann Linktexte wie “hier”, “Internetseite”, “drüben beim Eric” und viele andere.

Das Linkprofil einer Seite sollte aus einer bunten Mischung von Linktexten bestehen – oder noch besser: ähnlich aussehen, wie das Profil der besser gelisteten Konkurrenz. Wer sehr viele Keywordlinks und wenig Brand- bzw. sonstige Links in seinem Linkprofil vorfindet, der sollte sich schleunigst etwas einfallen lassen. Denn Seiten mit einem “unnatürlichen” Linkprofil landen schnell in einem Filter. Wichtig ist also, neben wertvollen Keywordlinks auch Brandlinks, Compound-Links und sonstige Links zu haben. Mehr zum Thema Anchortexte kann beispielsweise beim Julian nachgelesen werden.

Link Research Tools: Anchortexte / Linktexte seo-book.de

Auf dem Screenshot sind die häufigsten Linktexte des SEO Book zu sehen. Am besten fand ich den zweiten von rechts oben “seo book: seo-blog ohne nervfaktor!”. Vielen Dank! ;-)

Themenrelevanz

Ein weiteres wichtiges Thema ist die sogenannte Themenrelevanz. Dabei geht es um das Thema der Seite, die den Link auf unsere Seite setzt. Wenn wir einen Onlineshop für Bücher betreiben, ist ein Link aus einem Bücher-Blog für uns natürlich wesentlich mehr wert, als der Link aus einem Haustier-Blog. Auch Google sieht das so und wertet themenrelevante Links höher als andere.

PageRank der verlinkenden Seite

Der PageRank der verlinkenden Seite hat auch heute noch eine Bedeutung, zwar ist diese bei weitem nicht mehr so hoch wie früher und viele SEOs behaupten der PageRank sei völlig unwichtig oder sogar tot. Dennoch sollte man auch heute noch einen Blick auf den PageRank werfen. Allzu viel Beachtung sollte man ihm jedoch nicht schenken – doch als Hinweis ist er Pagerank immer noch prima.

Linkstatus (nofollow, follow)

Wie auch der PageRank wird auch immer wieder das sogenannte “nofollow-Attribut” diskutiert. Dabei handelt es sich um einen 2005 von Google eingeführten Wert für das “rel-Attribut”, welcher der SPAM-Bekämpfung in Foren und Blogs dienen sollte. Mit dem “nofollow-Attribut” kann dem Googlebot das Verfolgen einzelner oder aller Links einer (Unter)seite untersagt werden. Google empfiehlt es in folgenden Fällen:

  • Links auf nicht vertrauenswürdigen Content
  • Bezahlte Links
  • Zur Priorisierung des Crawlers

Mehr zum Thema nofollow gibt’s hier direkt bei Google.

Doch zurück zum Thema Backlinks. Jedes Linkprofil sollte also auch eine gewisse Anzahl an sogenannten “Nofollow-Links” aufweisen. In der 25. Ausgabe des SEO House Podcasts wurde darüber diskutiert, wie hoch der Anteil an “Nofollow-Links” sein sollte. Uwe, Jens und Markus kamen zu dem Ergebnis, dass etwa 8 – 10 Prozent der Backlinks ein nofollow-Attribut enthalten sollten. Warum? Ganz einfach, weil sehr viele Webmaster mittlerweile alle Links nach “draußen” mit diesem Attribut ausstatten und somit nahezu jede Webseite einen gewissen Anteil solcher Links hat. Baut man jetzt nur “dofollow”-Links auf, sieht das ganze Linkprofil sehr schnell sehr unnatürlich aus.

Link Research Tools: Linkstatus-Verteilung seo-book.de

Der Screenshot zeigt die Verteilung des Linkstatus der SEO Book Backlinks. Auch wir liegen also mit etwa 8,35% Anteil nofollow-Links genau im Durschnitt.

Linktyp

Neben normalen Textlinks gibt es natürlich auch sogenannte Image-Links, also Bilder, die auf ein bestimmtes Ziel verlinkt sind. Ein gutes Linkprofil enthält idealerweise auch den ein oder anderen Image-Link. Wenn ihr also aktiv Linkbuilding betreibt, solltet ihr hin und wieder auch mal mit einem Bild auf eure Seite linken.

Deeplinkratio

Die Deeplinkratio beschreibt das Verhältnis zwischen Startseiten- und Unterseiten-Links. In der Regel erhalten Webseiten die meisten Links auf die Startseite. Wer allerdings richtig guten Content hat, der erhält natürlich auch Links auf entsprechende Unterseiten. Auch hier sollte ein möglichst natürliches Verhältnis angestrebt werden, denn keine Seite hat nur Startseiten-Links und schon gar nicht nur Links auf Unterseiten.

Art der Verlinkung

Auch bei der Art der Verlinkung gibt es einige Unterschiede. So kann hier zwischen einseitiger (nur Seite A linkt auf Seite B) und reziproker Verlinkung (Seite A link auf Seite B, welche auf Seite A zurücklinkt) unterschieden werden. Außerdem macht es einen Unterschied, ob ein einzelner Link (beispielsweise in einem Beitrag) gesetzt wird oder ein domainweiter.

Platzierung des Links

Eines der vielleicht wichtigsten Kriterien ist die Platzierung des Links. So kann man bei einem In-Text-Link von der wertvollsten Art der Verlinkung sprechen, während ein Blogkommentarlink relativ wenig Power hat. Dennoch gehören zu einem natürlichen Linkprofil nicht nur In-Text-Links und redaktionell gesetzte Links, sondern auch den ein oder anderen Link aus Blogkommentaren, Gästebüchern oder Foren.

Link-Neighbourhood

Die Link-Neighbourhood ist im Prinzip eine Kombination aus Themenrelevanz und Platzierung des Links. Ein Link in einem Footer, der weitere 100 Links auf vollkommen irrelevante Seiten enthält ist selbstverständlich nichts wert und kann sogar schädlich sein. Gleiches gilt für Links auf SPAM-Seiten. Natürlich will man als Bücher-Shop-Betreiber nicht von einer Poker- oder gar von einer Porno-Seite aus verlinkt werden. Ein Link von einer Seite zum Thema “Bücher”, die neben unserer Seite auch fünf weitere Bücher-Shops verlinkt ist dagegen natürlich Gold wert.

Länderverteilung und Top-Level-Domain-Verteilung

Während die Top-Level-Domain-Verteilung eigentlich weniger interessant ist, sollte der Länderverteilung etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Handelt es sich beispielsweise um eine deutschsprachige Website, die ausschließlich deutschsprachige Besucher anspricht, so bekommt diese Seite in der Regel nämlich den Großteil ihrer Links aus Deutschland, bzw. den angrenzenden, deutschsprachigen Nachbarländern. Kommen aber 35% der Backlinks dieser Seite aus Russland, kann dies ein Hinweis dafür sein, dass hier mit Linkaufbau bzw. dem Kauf von Links nachgeholfen wurde.

Link Research Tools: Länderverteilung seo-book.de

Sicher könnte man über jeden einzelnen Punkt einen ganzen Blogpost schreiben, allerdings geht es uns hier ja um unseren SEO Check und wir wollen hier nur kurz zusammenfassen, worauf man beim Thema Backlinks alles achten sollte.

3. Entwicklung der Backlinks

Neben Anzahl und Qualität der Links spielt auch die Entwicklung der Backlinks eine große Rolle. Hier zeigt ein ständiger Anstieg, dass die Seite noch “im Gespräch” ist. Da Webseiten im Laufe der Zeit oft einfach aus dem Netz genommen oder gerelauncht werden, kommt es regelmäßig vor, dass dadurch Backlinks verloren gehen. Das ist ganz normal und kommt so tagtäglich vor. Wichtig ist aber, dass im Zeitverlauf mehr Links hinzukommen, als verloren gehen. Denn sinkt einmal die Anzahl der Backlinks, fallen schnell auch die Rankings der Seite. Das ist zum einen so, weil Backlinks ein Rankingfaktor sind und zum anderen auch deshalb, weil Google damit signalisiert wird, dass die Seite keinen verlinkenswerten Content (mehr) bietet. Wenn das der Fall ist, sollte man sich also Gedanken über die eigene Seite machen und sich die Frage stellen: Ist meine Seite noch relevant für meine Besucher? Habe ich wirklich guten, interessanten Content?

Um einer negativen Entwicklung entgegen zu wirken, kommen viele Webseitenbetreiber dann auf die Idee, Linkaufbau zu betreiben. Dabei ist jedoch einiges zu beachten, da “Linkbuilding” gegen die Google Webmaster Richtlinien verstößt und somit zu Abstrafungen seitens Google führen kann. Wichtig ist, und das hört man nahezu täglich von irgendwelchen SEOs und Linkbuildern, dass das Linkprofil möglichst “natürlich” aussieht. Aha, es muss also mal wieder möglichst “natürlich” aussehen.

Sistrix Toolbox: Backlink-Entwicklung seo-book.de

Wie sieht eine “natürliche” Entwicklung des Linkprofils aus?

Was die Art und Qualität der Backlinks angeht, haben wir ja bereits etwas weiter oben erklärt, wie ein “natürliches Linkprofil” aussieht. Bezogen auf die Entwicklung eines Linkprofils sollte man vor allem darauf achten, dass das Setzen von Links in der Regel mit neuem Content zu tun hat. Denn warum sollte eine Seite plötzlich auf eine 2 Jahre alte Unterseite von uns verlinken? Klar kommt so etwas auch einmal vor, aber in der Regel ist es nun mal neuer Content, der entdeckt und verlinkt wird. Das bedeutet also, wenn wir anfangen Links aufzubauen, sollten wir parallel neuen Content aufbauen.

4. Vorhandene Link-Kraft, 404-Seiten und Redirects

Jede ältere Seite hat auch schon ältere Links. Werden diese analysiert, kann man häufig feststellen, dass sie auf nicht mehr aktuelle Seiten zeigen oder auf Seiten, die durch die robots.txt von der Indexierung ausgeschlossen wurden. Nicht selten hatten wir in unserem Alltag als SEO Berater auch schon den Fall, dass eine Seite gleich mehrere Wikipedia-Links hatte, welche allerdings auf eine 404-Seite zeigten, da der alte Inhalt entfernt oder unter einer neuen URL veröffentlicht wurde. Wer Links von Wikipedia oder anderen trusted Domains hat, sollte regelmäßig prüfen, ob diese Linkkraft auch tatsächlich “ankommt” oder auf einer 404-Seite aufschlägt. Im Idealfall bleiben solche URLs natürlich bestehen, wird jedoch ein URL-Redesign vollzogen, sollten diese Seiten zumindest via 301-Redirect auf entsprechende neue URLs weitergeleitet werden.

Schlecht zu sehen aber da: Im Link-Export von Searchmetrics finden sich auch die Statuscodes wie 404 oder 301. Hier sogar 302-Umleitungen…

Wer jetzt sein Linkprofil gecheckt hat und dabei feststellen musste, dass er zu wenige Backlinks hat, der sollte gleich mit der Serie von Eric zum Thema Linkbuilding für Einsteiger weitermachen.

5. SEO-Tools

Beim Thema Tools scheiden sich ja bekanntlich gerne die Geister. Insbesondere wenn es um Backlinks geht, hat man hier tatsächlich auch die Qual der Wahl. Denn neben den Link-Modulen der Searchmetrics Suite und der Sistrix Toolbox gibt es hier auch einige Tools, die sich speziell auf das Thema Backlinks spezialisiert haben. Hier sind neben Majestic SEO vor allem die Link Research Tools von Christoph C. Cemper zu nennen. Insbesondere Linkbuilder sollten sich die “Cemper Tools” auf jeden Fall einmal ansehen. Es lässt sich nämlich wirklich schön und schnell damit arbeiten. Unsere Erfahrungen mit den Link Research Tools werden wir demnächst natürlich auch hier im SEO Book mit euch teilen.

Vorschau

So, jetzt ist aber Schluss hier, schließlich muss ich noch ein paar Backlinks aufbauen. ;-) Im nächsten Teil unseres SEO Checks wird es dann um die Universal Search gehen.

Hier eine Übersicht über alle Teile unserer “SEO Check“-Serie:

  1. Meta-Angaben
  2. HTML-Code
  3. Domains & URLs
  4. Technik
  5. Content
  6. Webseiten-Struktur
  7. Backlinks

Autor

Christoph Baur ist Gründer und Geschäftsführer der Augsburger SEO Agentur Bits & Passion GmbH. Seine Leidenschaft für SEO und Online Marketing entwickelte sich bereits 2002. Damals startete er als Webentwickler und betrieb verschiedene, erfolgreiche Affiliate Websites. Seit 2010 berät er als SEO Consultant Kunden aller Größe von der Zahnarztpraxis bis zum Dax40-Konzern. Sein Wissen teilt er außerdem als Lehrbeauftragter an der Hochschule Augsburg und an der DHBW Ravensburg.

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